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OktoberfestDie Wiesn, wie die Münchner das Oktoberfest nennen, ist wohl das bekannteste Volksfest der Welt und gehört zu den Top 10 Aktivitäten in München. Sieben Millionen Besucher kommen pro Jahr und trinken 7,5 Millionen Liter Bier. Das Oktoberfest findet im Gegensatz zu seinem Namen NICHT ausschliesslich im Oktober statt, sondern endet immer am ersten Sonntag im Oktober und beginnt dementsprechend zwei Sonntage vorher im September. Hier ein paar Tips für Oktoberfest-Anfänger und einen gelungenen Wiesn Besuch.
Wo ist das Oktoberfest?Die Wiesn finden auf der Theresienwiese statt. Diese liegt in der Nähe der Innenstadt und ist vom Hauptbahnhof sehr einfach mit U-Bahn (eine Station) erreichbar. Die besten Stationen sind: Goethestraße oder Theresienwiese. Man kann aber auch zu Fuß vom Hauptbahnhof zum Oktoberfest gehen. Es ist alles ausgeschildert und man muß eigentlich nur den Menschenmassen folgen ... Welche Zelte gibt es?Auf dem Oktoberfest gibt es 14 große Bierzelte. Die bekanntesten aus "Funk- und Fernsehen" sind die Promizelte "Hippodrom" und die "Käfer Schänke ". Das Publikum ist entsprechend VIP-lastig. Beliebt bei internationalen Touristen ist das Hofbräu-Festzelt. Bei der Münchner Jugend ist vor allem das Hacker-Pschorr Zelt beliebt und dieses ist eins der schönsten auf der Wiesn. Schützenfestzelt (5500 Plätze): Gute Stimmung, eher tradionell, wenig Touristen, hier findet auch das bayrische Landesschiessen der Schützen statt. Winzerer Fähndl (8450 Plätze): Das Wahrzeichen ist ein riesiger Krug auf einem quadratischen Turm vor dem Zelt. Hier wird Paulaner Bier ausgeschenkt. Schottenhamel Festhalle (6000 Plätze): Gute Stimmung, eher tradionell, wenig Touristen, jüngeres Publikum - hier wird das Oktoberfest jedes Jahr vom Münchner Bürgermeister mit dem Spurch "Ozapft is" eröffnet. Hacker Festzelt (9300 Plätze): junges Publikum, viel Stimmung, der "Himmel der Bayern", das ganze Zelt ist mit Szenen rund ums Bier bemalt und ein bayrisches Gesamtkunstwerk - für viele das Schönste Zelt überhaupt, das Dach kann geöffnet werden und das Musikpodium ist drehbar. Hofbräu Festzelt (7000 Plätze): viel Stimmung, Multi-Kulti Zelt, berühmt für die Hendl, das internationalste Zelt auf der Wiesn, dekoriert mit Hopfen und Engel Aloisius hängt überdimensional unterm Dach, hat als einziges Zelt einen Stehplatzbereich vor dem Musikpodest Armbrustschützenfestzelt (7450 Plätze): Jadghüttenfeeling, sehr traditionell, Zelt mit "Cabrio-Dach" Hippodrom (3200 Plätze): Schicki-Micki, teure Kleidung, teures Essen Fischer-Vroni (3470 Plätze): Zelt erinnert an ein Fachwerkhaus, Spezialität: Steckerlfisch, Augustiner-Festhalle (9388 Plätze): Einziges Zelt, in dem noch aus Eichenfässern ausgeschenkt wird. Dementsprechend traditionell geht es hier zu und zu dem Publikum gehören viele Münchner. Pschorr-Bräurösl Festzelt (8500 Plätze): Das Zelt hat zwei 27 Meter hohe Maibäume vor dem Festzelt. Ansonsten ist es eher ein schlichtes Zelt. Das Publikum ist gut gemischt. Löwenbräu Festzelt (8515 Plätze): Markenzeichen des Zelts ist der Turm mit dem brüllenden Löwen, der jede Minute "Löwenbroii" brüllt. Käfer Wiesn Schänke (3000 Plätze): Treffpunkt für Promis und welche, die es sein wollen. Weinzelt (2500 Plätze): Hier gibt es Wein und Weißbier, aber kein Wiesn-Bier. Aber das Zelt hat bis ein Uhr nachts auf im Gegensatz zu den anderen Wiesn-Zelten. Bekommt man ohne Reservierung einen Platz im Zelt?"Wegen Überfüllung geschlossen" - diese Schilder sind an den Türen der Festzelte am Freitag abend und den ganzen Samstag die Regel. Inzwischen ist auch der Donnerstag abend ein sehr voller Abend und einige Zelte schliessen die Türen wegen Überfüllung. Doch wann kommt man gut in die Zelte und wann geht gar nichts? Unter der Woche und am Sonntag abend kommt man ohne Reservierung in die Zelte. Einen Sitzplatz bekommt man ohne Reservierung in den Abendstunden dann trotzdem eher schwer, aber man kann zumindest ins Zelt und sein Glück versuchen. Ab 20:00 Uhr stehen in den meisten Zelten sowieso alle Besucher auf den Bierbänken, so dass an Essen dann schwer zu denken ist. Am besten kauft man sich eine Brezel wer noch nicht gegessen hat oder versucht es im Außenbereich der Zelte, die teilweise auch mit Heizstrahlern ausgestattet sind und man hier ebenfalls gut sitzen kann. Ab Freitag nachmittag bis Samstag abend ist es kaum möglich in ein Zelt zu gelangen. Für den Freitag abend kann man versuchen sich einen Platz am frühen nachmittag in einem Zelt sichern. Samstag muss man ggf. um neun Uhr morgens bereits Schlange stehen und den ganzen Tag im Zelt aushalten, um den Platz zu sichern, wenn man es tatsächlich geschafft hat, einen Platz zu bekommen. Wer die Wahl hat und keinen Tisch lange im Voraus reservieren möchte, der sollte die Anreise unter der Woche planen. Wer einen Tisch reservieren möchte, der sollte dies mindestens ein dreiviertel Jahr im Vorraus machen. Ansonsten sind die Plätze in vielen Zelten bereits ausverkauft. In den Reservierungskosten ist ein Essenspaket enthalten. D.h. eine Reservierung pro Person kostet Mittags um die 35 Euro. Dafür bekommt man Essens- und Getränkegutscheine im selben Wert. Vorsichtig sollte man bei ebay Auktionen sein. Die Wirte sehen diese Praktiken nicht gern und behalten sich vor, den Einlass zu verwehren, wenn man Reservierungen bei ebay ersteigert. Wer es gar nicht in ein Zelt schafft und doch ein Maß Oktoberfestbier trinken möchte, kann bei guten Wetter im Bavaria Biergarten ebenfalls das Oktoberfestbier bekommen. Der Biergarten befindet sich direkt hinter der Bavaria, die über dem Oktoberfest thront. Öffnungszeiten:Die Festzelte sind wochentags von 10 Uhr bis 22:30 Uhr geöffnet, am Samstag und Sonntag geht es schon um 9 Uhr los. Um 22:30 ist Musikende. Bis die Zelte sich leeren, dauert es eine Weile, in der Regel geht es aber recht zügig, so dass die Zelte bereits um 23:00 fast leer sind und dann zügig geschlossen werden. Die Käfer Wiesn Schänke und das Weinzelt haben länger geöffnet. Hier wird bis 0:30 Uhr Bier ausgeschenkt und die Zelte werden um ein Uhr nachts geschlossen. Wer dann immer noch nicht genug hat, der kann auf einer der zahlreichen "After Wiesn" Parties rund ums Oktoberfest und in der Stadt weiterfeiern. After WiesnSo etwas gibt es nur in München: In die Disco mit Dirndl und Lederhosen. Wenn die Zelte schliessen strömt vor allem das jüngere Publikum in Massen vor allem am Wochenende auf die After Wiesn Parties. Eine beliebte Party ist der Wiesnclub und Nektar Party in der alten Kongresshalle, die nur 100 m von der Theresienwiese entfernt ist. Hier muss man entweder Schlange stehen oder vorher reservieren. Alle weiteren Parties kann man leicht im Internet unter dem Stichwort "After Wiesn" finden. Was für ein Outfit ist das Richtige?Dirndl für die Mädels und Lederhosen für die Jungs. Je nach Geschmack kann man in München alles bekommen. Gediegene Trachten oder modern, billig oder teuer. Dirndl und Lederhosen werden in München in der Oktoberfestzeit sogar bei C&A angeboten. Natürlich haben auch alle Kaufhäuser Trachtenmode im Angebot zu der Oktoberfestzeit. Es gibt auch viele Shops für günstige Dirndlmode in der Straße "Tal" in München in der Nähe vom Marienplatz. Hier gibt es drei große Geschäfte: Almenrausch, Steindl Outlet und Kleidermarkt (Second Hand). Hier gibt es das ganze Jahr über Dirndl und Lederhosen zu kaufen. Teure Trachten Mode gibt es bei Loden Frey, im Kaufhaus Oberpollinger und beim Trachten Spezialisten Angermaier Designer Dirndl gibt es z.B. von Lola Paltinger (ebenfalls bei Loden Frey erhältlich) In der Neuhauser Straße gibt es ein Trachten Kaufhaus von Steindl. Hier gibt es auf mehreren Etagen Dirndl, Lederhosen und mehr ... In den Bierzelten macht es Sinn festes Schuhwerk zu tragen, da regelmässig Bierkrüge zu Bruch gehen und man schnell in einer Pfütze und Glas steht. Für Jacken oder ähnliches kann man auch Plastiktüten mitbringen. Ansonsten sollte man unter den Tischen KEINE Wertgegenstände deponieren. Sonst sind sie für Taschendiebe ein leichtes Zeil, da man die Gegenstände unter dem Tisch schnell aus den Augen verliert wenn man auf den Bänken tanzt. Was kostet ein Bier?Die Maß Bier kostete im Jubiläumsjahr 2010: 8,30 - 8,90 Euro.
Warum das Oktoberfest im September stattfindet?Ganz einfach: Das Wetter ist im September besser. Die ersten Jahre fand das Oktoberfest tatsächlich im Oktober statt (1810 bis 1828). Das erste Oktoberfest fand anlässlich der Hochzeit von Prinz Ludwig und Prinzessin Therese am 17. Oktober 1810 auf einer Wiese vor München statt (heute Theresienwiese). Diese Festlichkeit hat die Münchner so begeister, dass fortan in jedem Jahr ein Fest zu dieser Zeit stattfand. Im Jahr 1828 regnete es soviel, dass ein Antrag gestellt wurde, das Fest zu verlegen. Dieser Beschluss wurde tatsächlich aber erst 1874 durchgesetzt und seitdem findet das Fest im Altweibersommer im September statt und endet am ersten Sonntag im Oktober.
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